Seit dem 12. Juni 2025 gibt es in den Fluren des Landesamtes für Soziales und Versorgung in Frankfurt (Oder) eine Fotoausstellung vom Fotografen Stefan Fiedler zu sehen. Der Titel der Ausstellung lautet „Kunst und Zauber der Verwandlung“. Die Präsidentin, Frau Schröter, hat die Ausstellung zusammen mit Herrn Stelter, dem Dezernenten für Soziales Entschädigungsrecht, und Christian Müller vom CSD Cottbus e.V., eröffnet.
Zur Eröffnung waren etwa 20 Mitarbeiter:innen der Behörde gekommen. Auch Uwe Helmholz war dabei. Er war viele Jahre im Landesamt tätig, ist jetzt Rentner und hilft ehrenamtlich im Regenbogenkombinat Cottbus.
In der Ausstellung sieht man Menschen, die sich bei Dragqueen-Workshops künstlerisch und kreativ verwandelt haben. Tolle Haare, ein großes Make-up, hohe Schuhe und ein beeindruckendes Kostüm lassen neue Persönlichkeiten entstehen. Im Alltag sehen diese Menschen anders aus. Drag ist Kunst. Jede Verwandlung hat mehrere Stunden gedauert. Es war Spaß dabei, aber es gab auch ernsthafte Momente. Für manche Menschen, die in der Ausstellung zu sehen sind, ist es nicht einfach, sich so zu zeigen. Für viele ist ein Dragqueen-Workshop ein Experiment, um sich selbst und andere in einer anderen Art und Weise zu erleben. Geschlecht und soziale Rollen werden bewusst überzeichnet. Das schafft Aufmerksamkeit, Kommunikation und auch Auseinandersetzung mit Vorurteilen.
Christian Müller sagt: „Unsere Demokratie und unsere Freiheiten müssen immer wieder geschützt werden. Mit dieser Dragqueen-Ausstellung wollen wir Aufmerksamkeit erzeugen und zum Nachdenken anregen. Hinter den Bildern verbergen sich Menschen und auch Schicksale". Es gab einige Geschichten zu hören. Der Sozialarbeiter ist zugleich Dragqueen. Er ist auch unter dem Namen Miss Cherry Moonlight bekannt und eröffnete den Besucher:innen Einblick in die Welt der Kunst und sprach über die eigene Biografie. Mit einem kleinen Video aus einem Dragqueen-Workshop wurde das Thema noch lebendiger. "Manche queere Menschen riskieren viel, wenn sie sich öffentlich zeigen. Wir wollen dabei helfen, dass die Würde des Menschen unantastbar bleibt."
Die Ausstellung ist bis zum 29.08.2025 im Landesamt zu sehen.