Der AWO Bezirksverband Brandenburg Süd e.V. veranstaltete mehrere Fachtage zum Thema "Gewaltschutzkonzept". Dazu hatte sich der Träger verschiedene Referent:innen in das AWO Ferien- und Freizeitzentrum Kemlitz nach Dahme/Mark eingeladen, um gemeinsam an herausfordernden Fragestellungen zu arbeiten.
Vom Regenbogenkombinat Cottbus wurde durch Christian Müller ein Workshop mit dem Schwerpunkt "Antidiskriminierung von Menschen mit Behinderung" umgesetzt. "Wenn Menschen mit Behinderung diskriminiert werden und wenn dagegen etwas unternommen werden soll, lohnt der Blick auf bestehende sichtbare und unsichtbare Machtverhältnisse", sagt Christian. Menschen mit und ohne Behinderung seien in vielfältiger Art und Weise von Machtgebrauch, sowie Machtmissbrauch betroffen, so der Fortbildungsreferent des Regenbogenkombinats. "Im Workshop werden wir darüber nachdenken, wie Diskriminierung abgebaut werden kann und wie mit den bestehenden Machtverhältnissen umgegangen werden kann."
Knapp 30 Teilnehmende saßen am 29. April im Kreis, brachten Erfahrungsberichte ein und überlegten, woran erlebte Diskriminierung festgemacht werden könnte und was Menschen dazu bringt, andere Menschen abzuwerten und auszugrenzen. Mit einigen Beispielen näherten sich die Teilnehmenden den komplexen Zusammenhängen und diskutierten mögliche Strategien, um mehr Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft zu erzeugen. Kein einfaches Vorhaben, soviel stand ganz schnell fest.
Kleine Veränderungsvorhaben wurden thematisiert. Es gab auch praktische Tipps, die eigene Energie gut im Blick zu behalten. Denn wer täglich kämpft und sich dabei vergisst, verliert früher oder später das Gleichgewicht. Insofern war dieser Workshop auch ein Ausflug in die eigene Verantwortung und Selbstsorge.